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Kronen Zeitung

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SC GollingSalzburg

SALZBURGER LIGA

Puch fixierte im Derby den Gollinger Abstieg

Walter Hofbauer

Vor drei Jahren gewann Golling noch die Salzburger Liga im 14er-Format. Seit Freitag Abend steht fest, dass die Tennengauer in die 1. Landesliga runter müssen. Zwar traf Ex-Profi Lukas Brückler in seinem Abschiedsspiel vom Heimatklub doppelt. Das reichte aber zweimal nur zum Anschluss bei der 2:3-Niederlage.


Ehe es in der Schlussrunde in Puch so richtig zugehen konnte, schepperte es schon in Neumarkt, das sich im Fernduell mit Golling gegen den Abstieg nur einen Punkt im Vorteil befand. Nach einem Ball in die Tiefe schob Grödig-Topscorer Lazarevic überlegt ein (13.). Nach einem Pfostentreffer erhöhte Rakic nach schnellem Umschalten gar auf 2:0 (33.). Weil Golling die Null hielt, hatte man zu diesem Zeitpunkt die Nase vorne, da der direkte Vergleich gegen die Wallerseer gewonnen wurde. Bloß: Zur Pause führte Puch ebenso 2:0. Weil Sejdic nach Hölzl-Lochpass allein aufs Tor marschierte (40.), Hölzl dann nach nach Querpass selbst sehenswert hoch ins kurze Eck traf (42.).

Späte Aufholjagd im Abstiegsfernduell
Nach der Pause verlief das Geschehen dann fast synchron. Nach einem Kopfball-Rückpass, der den Keeper überhob, nickte Atiabou für Neumarkt zum Anschlusstor ein (59.). Bei Golling gelang dies Brückler, der nach Nussbaumer-Querpass allein zwischen Verteidigern auftauchte und den Ball zentral einschob (70.). Weil die Retourkutsche folgte – Grödigs Lazarevic behauptete sich nach einem Lupfer per Kopf gegen zwei und erzielte den 3:1-Endstand (82.) – war in Neumarkt rasch klar, dass es Pucher Hilfe bräuchte.

"Das tut der Seele jetzt sehr gut!"Neumarkt-Obmann Michael Thalhammer über den Klassenerhaltfan.at quote icon

Und die gab es! Veselinovic traf im Umschaltspiel zum 3:1 (79.). Bange Momente blieben es, weil Brückler erneut traf (89.). Die Erlösung für Golling blieb aber aus. Minutenlang standen die Neumarkter nach Spielende noch auf dem Rasen. Erst als in Puch der Abpfiff erfolgte, ließen sich die Spieler zu einem Jubeltanz inklusive kleiner Bierdusche hinreißen.

„Liebe Gollinger, auch wenn es scheiße war. Kommt, trinkt ein Bier. Es ist nur Fußball, auch wenn das unser Leben ist. Es hilft nicht, Kopf hoch“, meinte selbst der Pucher Platzsprecher im Anschluss. In Neumarkt atmete Obmann Michael Thalhammer durch: „Das tut der Seele sehr gut“, befand er. Indes war Golling-„Co“ Flo Dygruber, der mit Felix Wilfing den verhinderten Interimstrainer Baier vertrat, zerknirscht: „Schade. Letztes Jahr haben wir es noch geschafft, diesmal nicht. Die Mannschaft hat ihr letztes Hemd gegeben, aber es wollte nicht sein. Wir haben es aber nicht in diesem Spiel vergeigt“, befand er.

"Kommt, trinkt ein Bier. Es ist nur Fußball, auch wenn das unser Leben ist. Es hilft nicht, Kopf hoch!"Puchs Platzsprecher sprach zum eben abgestiegenen Derby-Gegnerfan.at quote icon

Trefferreigen zum Kehraus mit Punktrekord
Auch auf den anderen Plätzen ging es teilweise rund: Meister Seekirchen lag gegen den SAK schon 0:2 hinten. In Unterzahl nach Rot gegen Würtinger drehte man aber das Spiel – 5:3! „Die Mannschaft hat sich noch aufgerafft und absolut verdient gewonnen“, befand Meistertrainer Mario Lapkalo, der einen neuen Punkterekord feiern konnte. 82 Zähler hatte es auf diesem Niveau noch nie gegeben. Derweil fertigte Straßwalchen Siezenheim gleich mit 5:0 ab. „Ich bin richtig stolz“, strahlte Coach Bernhard Huber-Rieder. „Mit diesem jungen Team Sechster zu werden, ist klasse.“ Brillant: Der erst 16-jährige Mathias Chudoba beendete die Saison mit 32 Toren für Erste und 1b als einer der drei besten Stürmer des Salzburger Unterhauses. Mit 5:1 verabschiedete sich Anif in Hallwang aus der Saison. „Ein versöhnlicher Abschluss“, war Trainer Tom Eder zufrieden, der nun einen erneuten Umbau der Mannschaft vornehmen muss.

Pinzgauer gewannen Direktduell
Versöhnlich endete die Saison auch für Bramberg. Die Wildkogler gewannen das Duell um Platz drei gegen Hallein dank Yildirims Konter-Goldtor mit 1:0. „Wir hatten noch weitere dicke Chancen“, befand Obmann Martin Innerhofer. Hallein-Coach Christoph Lessacher: „Die Luft war draußen, alle sind recht müde.“ Derweil rettete Eugendorf zum Abschied von Trainer Mario Messner ein spätes 2:2 gegen Thalgau. Dort war‘s für Coach Tomislav Jonjic ebenso der Abschied, er schließt sich nun dem Seekirchen-Nachwuchs an, wo auch sein Sohn kickt. Indes verabschiedete sich Schlusslicht ASV Salzburg mit einem 3:1 gegen Bürmoos aus der Liga. „Endlich hat mal die Chancenverwertung gestimmt. Bürmoos hat uns sicher unterschätzt“, freute sich Obmann Robert Neureiter.


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